«Einfach wird es nicht, aber wenigstens auch nicht langweilig.»
Shownotes
Der heutige Zufallssatz: «Einfach wird es nicht, aber wenigstens auch nicht langweilig.»
Quintessenz der Diskussion von Lakritza (aka Judith Niederberger)
Diese Lebensweisheit möchten wir jedem Baby, kaum dass es den Geburtskanal passiert hat, zurufen. Spätestens dann sagen wir es, wenn die ersten grossen Herausforderungen im Leben eines jungen Menschen auftauchen: Wettbewerbe, Prüfungen, Liebesbeziehungen.
Uns selber beten wir diese Worte auch immer wieder vor, und das Wörtchen «wenigstens» lässt den ironischen Sarkasmus durchscheinen. Eben haben wir einen Reisebus betreten – und da kommen sie daher, die schrecklichen Mitreisenden à la Hedwig und Hellmuth (Papa Ante Portas) und zu guter Letzt eine Reiseleiterin mit kreischender Heidi-Klum-Stimme. Das wird schlimm.
Oder auch nicht. Denn wirklich schlimm wär die Langeweile. Sie könnte tödlich sein. Das Nicht-Einfache hingegen hat – seien wir ehrlich – seinen besonderen Reiz. Was wäre das Leben ohne Hürden? Was die Gesellschaft ohne exzentrische Personen? Wir würden in einer oberflächlichen Teletubbies-Welt versinken. –
Wir nehmen uns vor, das nächste Mal, wenn uns Menschen mit ihrer Eigenart auf den Keks gehen, die Situation aus einem anderen Winkel zu sehen – und ihre liebenswürdige Schrulligkeit hochleben zu lassen. Denn eigentlich mögen wir die interessanten Menschen, nicht die langweiligen.
Grafik: Lakritza (Judith Niederberger) mit Midjourney
Mitwirkende: Judith Niederberger (Lakritza), Riccarda Mecklenburg, Maria-Anna Meissner, Uwe Laskowski, Viktoriya Limba, Marcus Riedel u.a.
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