«Darüber hinaus sollten alle Kassenschlager eine sexuelle Situation andeuten.»
Shownotes
Unser Zufallssatz: «Darüber hinaus sollten alle Kassenschlager eine sexueller Situation andeuten.»
Quintessenz der Diskussion von Riccarda Mecklenburg
Sex Sells. Da können wir noch so emanzipiert auftreten, die Muster bleiben die gleichen: Je weniger Haut, um so mehr Aufmerksamkeit. Sprich – umso grösser ist der Gaffereffekt. Ob den die Berliner Badeanstalten auch im Hinterkopf hatten, als sie beschlossen, dass man die künftige Badesaison barbusig geniessen darf? Mehr Frequenz dank enthüllten Brüsten?
Auch die armen Influencer:innen habe die Marketingweisheit, das nackte Haut besser verkauft, inzwischen verinnerlicht. Mehr Klicks, mehr Likes korrelieren mit je weniger Stoff am Leib und kompensieren auch Talentlosigkeit.
Aber eine hat definitiv Talent: Linda Astgren, die dank ihres Pseudonyms endlich tief in die Tasten der originellen Erwachsenenliteratur greift und uns so kurzweilige Erzählungen wie: «Es jodelt so doll in den Lederhosen aus Bullerbü» beschert. Das sind Kassenschlager, die unsere Registrierkassen klingeln lassen, wenn wir sexy twerkelnd und hüftschwingend die Geldschublade zu schubsen.
Bevor wir jetzt unseren Clubhouse-Führerschein vor lauter Unkorrektheit riskieren, schreiten wir schnell zur Auflösung: Das Buch, woraus der Satz stammt, heisst: «Der Konsum der Romantik» von Eva Illouz.
Grafik: Judith Niederberger, Lakritza; Fotonachweis: Megan Ruth, Pexels
Mitwirkende: Riccarda Mecklenburg, Anna Loewenberg, Jana Heilig, Maria-Anna Meissner, Eva Stamm, Marion Buk-Kluger (Kleo), Suzi Cue u.v.a.m.
Neuer Kommentar