«Sie lag regungslos auf dem Boden, als hätte sie ihre endgültige Bestimmung erreicht.»
Shownotes
Unser Zufallssatz: «Sie lag regungslos auf dem Boden, als hätte sie ihre endgültige Bestimmung erreicht.»
Quintessenz der Diskussion von Lakritza, Judith Niederberger
Eine Pessimistin und ein Miesepeter (das konnte ich mir nicht verkneifen, lieber Peter …) ahnen hier Schlimmes: Zwist, Krankheit, Tod, vielleicht gar ein Verbrechen.
Andere zum Glück erkennen den Konjunktiv: Das «als ob» impliziert die komplette Hingabe bei einer Aktion. Da gibt jemand alles, um einen bestimmten Eindruck zu erwecken – eine begnadete Tänzerin womöglich, die gerade den sterbenden Schwan interpretiert.
Oder jemand liegt am Boden, um neue Kraft zu schöpfen, im Idealfall auf einer Wiese, unter einem Baum – eins-werdend mit der Natur. Um nachher wieder aufzustehen, in einen neuen Lebensabschnitt einzutreten.
Denn aus einem anderen Grund sollte niemand und nichts regungslos auf dem Boden liegen.
Nicht mal ein Stück Brot. Und falls es doch passiert, dann lassen wir’s nicht beim Missgeschick bleiben – nein: wir heben die Scheibe Butterbrot auf, geben Käse dazu und machen das beste Sandwich ever daraus.
Denn alles hat Wert und Wichtigkeit.
Selbst die Eintagsfliege, die am Ende des Tages ihre Bestimmung erreicht. Oder das Scheidungspapier, das zu Boden flattert. Es will uns sagen: Lass es uns nochmals miteinander versuchen. Denn du bist ein Geschenk.
Grafik: Lakritza, Judith Niederberger; Quellennachweis Foto: James Forbes, Unsplash
Mitwirkende: Judith Niederberger (Lakritza), Riccarda Mecklenburg, Werner Niederberger, Sebastian Graulich, Ines Langs, Maria-Anna Meissner, Andi Oldsen, Armin Sengbusch, Uwe Laskowski, Jasmin Rathcke, Tom Hohlfeld u.v.a.m.
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